5. Mai 2024

Gruselrunde Offenbach

Am heutigen Sonntag hatten wir einen Shoppingausflug vor uns. Nachdem gestern der Flohmarkt enttäuschte und Ikea uns einen heftigen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, was die Ausstattung unserer Terrasse anging, waren wir nicht zufrieden mit unserer Leistung das BIP wieder zu steigern. Also begab sich Täschi auf die Jagd passende Terrassenmöbel der ausgelaufenen Ikea-Serie einzeln bei Kleinanzeigen aufzutreiben.

Offenbächer Charme

Die Terrasse brauchte dringend Kisten, die waren fest im Konzept eingeplant. Zwei dieser begehrten Kisten gab es in Openbeach abzuholen. Diesem gruseligen Ort galt also unser erster sonntäglicher Shoppingstop. Und was soll ich sagen? Nach all den Jahren im Exil hat sich nicht soviel daran geändert, dass Offenbach halt echt brutal hässlich ist und bleibt. Während anderswo sogar die Bahnhofsviertel Opfer von Spekulation und Gentrifizierung werden, ist und bleibt Offenbach ein schändlicher Fels in der Brandung was verlorene Orte angeht.

Aber, man muss es mal sagen, immerhin besteht die Innenstadt nur aus Zebrastreifen scheint es. Soviel Vorrang für den füßlichen Verkehr muss man dann an dieser Stelle doch mal loben. Da es Sonntag war, konnte ich allerdings nicht verifizieren, ob sich der motorisierte Verkehr auch an die Zebrastreifen hält.

Wie dem auch sei, die beiden Kisten haben unserer knallharten Qualitätskontrolle standgehalten und waren alsbald im geräumigen Schlund des Caddys verstaut.

Bonusgruselei

Hatte ich erwähnt? Es war Sonntag. Daher stand natürlich auch ein Familienausflug (aka Geocaching) auf dem Plan. Auserkoren hatte ich den “Pfad des Grauens”. Entgegen der Erwartung des geneigten Lesers ging es hierbei nicht um eine Runde durch die Offenbächer Innenstadt, sondern es war eine Waldwanderung zwischen Heusenstamm und Dietzenbach. Die Caches auf der Strecke hatten erstaunlich viele Favoritenpunkte und so wollten wir der Sache auf den Grund gehen.

7 km war die Runde, die Caches waren alle ganz süß aufbereitet, jeweils mit Gruselfigürchen und dem passenden Namen ausgestattet. Der Weg war insgesamt flach und wäre weitgehend sogar kinderwagentauglich gewesen. Als alte Outdoorhasen waren wir allerdings mit Kraxe und Trage losgezogen. Der dazugehörige Wald war stellenweise sogar sehr schön “urig” (so urig, wie ein Stadtwald eben sein kann, aber lange nicht so aufgeräumt, wie ich mich an die Stadtwälder meiner Kindheit zu erinnern glaube).

Es war außerdem auch sehr schön, dass die Caches alle nicht besonders schwierig versteckt waren. Insbesondere mit den Kindern, aufgeteilt in Kraxe und Trage, macht langwieriges Suchen auf dem Waldboden keinen großen Spaß. Nimue stempelt zwar fleißig die gefundenen Schätze und freut sich auch, wenn wir sie finden, ist in der Suche aber noch keine große Hilfe. Daher waren wir um die leichten Funde, die uns nicht weiter aufhielten sehr dankbar. 15 Caches konnten wir heute erfolgreich loggen.

Einkaufstour Pt. II

In der Zwischenzeit konnte Täschi noch ein Eckelement unserer Sitzgruppe ergattern. Dieses holten wir dann in Bad Homburg ab, was leidlich auf unserem Rückweg lag. So kehrten wir also mit vollgepacktem Kofferraum und frischer Waldluft in der Lunge in unser Domizil zurück. Nach Spaghetti mit Tomatensauce waren die Kids von dem langen durch die frische Luft getragen werden auch schön müde und der Feierabend begann zeitig.